Blatt 1 aus der sechsteiligen Serie von Mark Dion für die Griffelkunst Hamburg 2014. Rückseitig signiert.
Brigitte Bedei: "Mark Dion befasst sich seit Mitte der Achtzigerjahre mit der Geschichte unseres Umgangs mit der Natur und ihrer Repräsentation, die er als kulturelle Konstruktion kritisch analysiert. Seine Arbeiten lassen sich dabei als Reflexionen über Ordnungs- und Sammlungssysteme verstehen, wie sie dem System Museum zu Grunde liegen. (...) Von unten nach oben sind etwa im paläarktischen Bereich Kuh, Pferd, Schwein, Ziege, Hund, Katze, Marder und Ratte zu sehen. Die Klassifikationsstruktur der Tiergruppen ist dabei ganz einfach von groß nach klein angelegt und lässt eher an die Darstellung der Bremer Stadtmusikanten denken, als an eine wissenschaftliche Kategorisierung zur Darstellung einzelner Tiergruppen in sogenannten Faunenprovinzen. Die silhouettenhafte Darstellungsweise erinnert zudem an Scherenschnitte aus dem 18. Jahrhundert, etwa von Philipp Otto Runge, und verleiht den Bildern eine eher romantische und märchenhafte Sicht auf die Weltordnung der Tiere, die Mark Dion so gezielt ironisiert."